Pflegeverständnis

Unsere Mitarbeitenden in der Pflege unterstützen den Patienten und seine Angehörigen dabei, sich mit der ungewohnten Krankenhaus-Umgebung vertraut zu machen. Es ist uns wichtig, unseren Patienten eine qualitativ hochwertige Pflege bieten zu können. Wir setzen alles daran, überall, wo es uns möglich ist, patientenfreundliche Lösungen zu finden.

Außerdem achten wir sehr darauf, dass sich unsere Mitarbeitenden in unserem Hause wohlfühlen. Wir beziehen die Pflegekräfte in alle wichtigen Entscheidungen mit ein. So schaffen wir eine positive Atmosphäre, die sich in der Patientenversorgung widerspiegelt.

Pflegemethoden

Unsere Mitarbeitenden in der Pflege arbeiten patientenorientiert, professionell und teamorientiert. Mit modernen Pflegekonzepten, Fort- und Weiterbildung, Projektarbeit sowie Maßnahmen der Qualitätssicherung sorgen wir für eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Pflegedienstes in unserem Hause. Der zunehmende Einsatz der Datenverarbeitung erleichtert darüber hinaus die administrativen Aufgaben für die Pflegekräfte.

Expertenstandards

Die Umsetzung der Expertenstandards war für uns nicht nur eine Pflicht, sondern ein weiterer Baustein in der qualitativ hochwertigen pflegerischen Betreuung unserer Patienten. Drei Standards möchten wir an dieser Stelle besonders hervorheben:

1. Schmerzstandard

Schmerzen sind für die Wahrnehmung wichtig: Sie warnen uns vor Körperschädigungen. Starke Schmerzen nach einer Operation sind hingegen eher schädlich, denn sie beeinträchtigen den Heilungsprozess. Ein gutes Schmerzmanagement verbessert also den gesamten Behandlungserfolg. Rekonvaleszenz und Heilung werden deutlich beschleunigt, wenn der Schmerz den Patienten nicht behindert. Zudem kann nur ein schmerzarmer Patient bei seinen Therapien gut mitarbeiten.

Die Umsetzung eines schmerztherapeutischen Gesamtkonzeptes gelingt nicht ohne die Einbindung aller Berufsgruppen, die an der Patientenversorgung beteiligt sind. Die Pflegekräfte haben hierbei eine Schlüsselposition. Sie identifizieren Patienten mit Schmerzen, beurteilen den Schmerz anhand von Mess-Skalen, leiten die Schmerzbehandlung ein und überprüfen anschließend auch die Wirksamkeit der Behandlung. Anders ausgedrückt: Wir möchten wissen, wie es Ihnen geht, und befragen Sie dazu regelmäßig. Wir warten nicht, bis Sie auf uns zukommen, sondern reagieren schon vorher. Dabei arbeiten wir eng mit der Abteilung für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin zusammen.

Alle Mitarbeiter auf den Stationen wurden zur Schmerztherapie von den Chefärzten der Anästhesieabteilung geschult. Die Standards zur Schmerztherapie bei stationären und ambulanten Operationspatienten wurden gemeinsam erarbeitet und werden regelmäßig überprüft.

2. Sturzprophylaxe

Die Wahrscheinlichkeit eines Sturzes steigt statistisch gesehen ab dem 70. Lebensjahr. Laut wissenschaftlichen Untersuchungen sind bereits 50 Prozent der 70-Jährigen einmal oder mehrmals gestürzt. Die Folge sind oft ernsthafte Verletzungen. Ein großes Problem sind auch die Ängste, die Patienten nach einem Sturz entwickeln: Sie selbst schränken sich dann häufig in ihrer Beweglichkeit ein. Auch im Krankenhaus sind Patienten einigen Sturz-Risiken ausgesetzt. Uns ist es wichtig, diese zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, sie zu minimieren. Oftmals handelt es sich dabei um kleine Dinge, wie schlechtes Schuhwerk oder mangelhafte Beleuchtung.

Mit dem Erkennen und Erfassen der Risiken können wir die Sturzgefahr erheblich verringern. Genau das setzen wir im Rahmen unseres Pflegekonzeptes um, indem wir bei allen Patienten mit erhöhtem Pflegebedarf das Sturzrisiko schon bei der Aufnahme erfassen. Diese Erfassung wiederholen wir nach 48 Stunden und nochmals nach sieben Tagen.

3. Wundmanagement

Die Versorgung chronischer Wunden haben wir in einem Standard festgelegt. Betroffene Patienten haben häufig einen langen und schmerzhaften Weg hinter sich. Chronische Wunden werden meist durch Grunderkrankungen der Patienten verursacht. Dazu gehören z. B. Durchblutungsstörungen und Diabetes. Die normale Wundheilung ist bei den Betroffenen gestört und verzögert sich.

Die Behandlung chronischer Wunden erfordert geschultes Wissen. Wir haben weitere Pflegekräfte zu Wundexperten ausbilden lassen. Gemeinsam mit den behandelnden Ärzten und unseren Patienten wird eine optimale Wundversorgung besprochen und festgelegt. In einer ausführlichen Dokumentation werden diese Behandlung und auch der anschließende Therapieerfolg festgehalten.

So wird unter anderem gewährleistet, dass die individuelle Therapie auch über den Krankenhausaufenthalt hinaus weitergeführt werden kann. Wir beraten unsere Patienten und geben ihnen hilfreiche Informationen, um den weiteren Behandlungsfortschritt zu sichern.

Alternative Pflegemethoden

Pflege ist für uns mehr als nur eine Hilfestellung. Einen Menschen zu pflegen bedeutet, ihn mit all seinen Befindlichkeiten und Möglichkeiten zu sehen und individuell darauf zu reagieren. Unserer Erfahrung nach kommen alternative Pflegemethoden dem Bedürfnis einer ganzheitlichen Betreuung von Patientinnen und Patienten entgegen.