Dysplasiesprechstunde

(inkl. Abklärungskolposkopie)

Was soll ich da?

Ziel unserer Dysplasiesprechstunde ist es, entzündliche Erkrankungen sowie Krebsvorstufen (= Dysplasien) und frühe Stadien von Krebs zu erkennen, zu unterscheiden und – wenn notwendig –schonend zu behandeln.

Was ist eine Dysplasie?

Im Kontext gynäkologischer Krebsvorsorgeuntersuchungen steht „Dysplasie“ für die Veränderung von Zellen am Muttermund. Leichte Zellveränderungen bilden sich meist von alleine zurück. Schwere Dysplasien können jedoch ohne Behandlung unter Umständen in einen Gebärmutterhalskrebs übergehen.

Was bedeutet das Ergebnis meines Abstrichs?

In der Vorsorgeuntersuchung zur Prävention des Gebärmutterhalskrebses werden Zellabstriche und ggf. Abstriche zum Nachweis des humanen Papillomavirus (HPV) durchgeführt. Das Ergebnis des Zellabstriches wird in fünf Schweregrade eingeteilt. Der HPV-Abstrich zeigt, ob das Virus vorhanden ist und welches Risiko davon ausgeht.

Warum muss ich zur Abklärungskolposkopie?

Hatten Sie einen auffälligen Abstrich, so soll in unserer spezialisierten Sprechstunde festgestellt werden, ob es sich um eine leicht- oder hochgradige Dysplasie handelt. Hierzu wird mittels Kolposkop der Gebärmutterhals betrachtet und ggf. werden Proben entnommen.

Was ist ein Kolposkop?

Ein Kolposkop ist ein Gerät zur starken visuellen Vergrößerung des äußeren Gebärmutterhalses, der Scheide und der Vulva. Sie können über einen Monitor die Untersuchung mitverfolgen und wir können Ihnen dabei die entsprechenden Auffälligkeiten zeigen.

Wie läuft eine Untersuchung ab?

Nach einem Eingangsgespräch findet eine Untersuchung auf dem gynäkologischen Stuhl statt. Zunächst wird der Gebärmutterhals mittels Scheidenspiegel (Spekulum) sichtbar gemacht.

Anschließend wird der Gebärmutterhals mit dem Kolposkop betrachtet. Um Zellveränderungen sichtbar zu machen, wird eine Essigsäurelösung aufgetragen.

Es zeigen sich nun je nach Veränderungen weißliche Färbungen, die einen Hinweis für Auffälligkeiten an dieser Stelle geben. Anschließend erfolgt eine weitere Färbung mit Jodlösung. Alle Befunde werden in Form von Fotos gespeichert.

Werden auffällige Bereiche entdeckt, entnehmen wir aus den besonders intensiven Stellen kleine Proben. Dies erzeugt üblicherweise keine oder nur minimale Schmerzen.

Das entnommene Gewebe wird in den folgenden Tagen von Pathologen untersucht.

Eventuell auftretende Blutungen können durch Druck, das Betupfen mit blutstillender Lösung oder der Einlage eines speziellen Tampons gestillt werden.

Die endgültige Empfehlung für das weitere Vorgehen erstellen wir nach Erhalt aller Ergebnisse. Dies besprechen wir mit Ihnen und übermitteln es Ihrem Frauenarzt.

Wie geht es dann weiter?

Möglicherweise empfehlen wir Kontrolluntersuchungen nach mehreren Monaten. Falls eine Operation zur Entfernung der Dysplasie notwendig ist, besprechen wir den Ablauf vorher ausführlich mit Ihnen. Die OP erfolgt dann üblicherweise ambulant an einem zweiten Termin.

Sie haben Beschwerden oder wiederkehrende oder anhaltende Infektionen der Scheide oder Vulva? Ständiger Juckreiz, Brennen und Schmerzen belasten Sie? Auch dies kann ein Grund zur Überweisung in meine Sprechstunde sein.